Leichte kognitive Störung: vom Konzept zur Therapie

Leichte kognitive Störung: vom Konzept zur Therapie

J.-M. Annoni, R. Goldstein, A. Schnider, F. Assal

Die leichte kognitive Störung (Mild Cognitive Impairment, MCI) ist klinisch zwischen dem normalen Altern und der Demenz angesiedelt. Man unterscheidet ein amnestisches MCI, das oft als Prodromalform der Alzheimer-Krankheit angesehen wird, ein MCI einer einzigen nicht-amnestischen Domäne (am häufigsten als dysexekutives MCI) sowie ein MCI mehrerer Domänen. Die Konversionsraten zur Demenz divergieren in den verschiedenen Studien wegen der komplexen Definition des MCI und seiner Kriterien, wegen der ätiologischen Heterogenität des MCI und auch wegen der unterschiedlichen Studienkollektive (Spezialkliniken oder Populationen Älterer). Die spezifischen therapeutischen Herangehensweisen an das MCI sind noch wenig überzeugend. Neuroprotektive Medikamente und Cholinesterasehemmer haben keine oder nur eine geringe klinische Wirksamkeit gezeigt. Derzeit gelten die Prävention der vaskulären Risikofaktoren, die richtige Ernährung, die Reduktion des Alkoholkonsums, das kognitive Training und die Therapie von Depressionen als nützlichste Mittel, über welche die Ärzte verfügen.

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